Der geistige Impuls von Peter Schnütgen, der am Valentinstag unter dem Motto „Liebe Deine Kunden“ stand, griff ein Thema auf, das in der Geschäftswelt häufig unterschätzt wird. Schnütgen öffnete die Perspektive dafür, dass Liebe und Geschäftstätigkeit nicht nur miteinander einhergehen können, sondern dass eine solche Kombination für den Erfolg eines Unternehmens sogar entscheidend sein kann. Er verknüpfte die christliche Jahreslosung für 2024 „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ mit einem modernen Geschäftsansatz, der das Wohl des Kunden in den Mittelpunkt stellt.
Im Hauptteil seiner Ausführungen stellte Schnütgen heraus, dass traditionelle Geschäftspraktiken oft auf Gewinn, Wettbewerb und Effizienz fokussieren und dabei auf Zahlen, Daten und Fakten basieren. Liebe hingegen wird meist mit persönlichen Beziehungen, Altruismus und emotionaler Bindung assoziiert. Er erörterte die Möglichkeit und die Bedeutung der Verbindung dieser beiden scheinbar gegensätzlichen Konzepte.
Durch Bezugnahme auf die Aussagen von Stefan Merath, Autor des Buches „Die Kunst seine Kunden zu lieben“, und John Mackey, Mitbegründer von Whole Foods Market und Befürworter des ‚Conscious Capitalism‘, zeigte Schnütgen auf, wie echte Liebe zum Kunden – definiert durch Empathie, Verständnis und dem Wunsch zu dienen – ein Schlüsselelement für den geschäftlichen Erfolg darstellt. Diese Art von Geschäftstätigkeit, die auf Liebe basiert, sucht Erfolg nicht ausschließlich in finanziellen Ergebnissen, sondern auch in der Zufriedenheit und im Glück der Kunden.
Schnütgen argumentierte, dass eine Unternehmensführung, die auf die Liebe zum Kunden setzt, echte Werte für diese schafft, ihre Probleme löst und ihr Leben bereichert. Dies steht im Kontrast zu manipulativen Verkaufstechniken und der bloßen Profitmaximierung. Ein solcher Ansatz führt zu einer Unternehmenskultur, die nicht nur bessere Ergebnisse erzielt, sondern auch zu höherer Kundenzufriedenheit und -bindung führt, was wiederum in mehr Empfehlungen und letztlich höherem Umsatz resultiert.
Mackey’s ‚Conscious Capitalism‘ hebt vier zentrale Säulen hervor: einen höheren Zweck des Unternehmens, Kundenintegration, bewusste Führung und eine bewusste Unternehmenskultur und -management. Diese Säulen sind darauf ausgerichtet, Werte für alle Stakeholder zu schaffen, einschließlich der Kunden.
In der praktischen Anwendung dieser Prinzipien betonte Schnütgen, dass liebevolles Handeln im Business nicht nur eine nette Idee ist, sondern eine effektive Geschäftsstrategie darstellt. Durch den Aufbau starker, vertrauensvoller Beziehungen zu den Kunden und das Stellen der Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt der Geschäftsentscheidungen, schafft ein Unternehmen eine treue Kundenbasis und fördert Mundpropaganda, das wertvollste Marketinginstrument.
Abschließend unterstrich Schnütgen, dass Liebe im Geschäftsleben nicht nur möglich, sondern essentiell ist. Er forderte die Zuhörer auf, in ihren eigenen Geschäftsaktivitäten Liebe und Empathie zu integrieren und sich bei jeder Entscheidung zu fragen: „Tun wir dies aus Liebe zu unseren Kunden und Partnern?“ Er schloss mit dem Appell, das Streben nach Gewinn mit einem tieferen Sinn zu verbinden – dem Wohl der Kunden und der Gesellschaft.
