Beim letzten Business-Breakfast referierte Sylvia Matthäus von Fliesen Brinkmann zum Thema richtige Reinigung. Für uns Unternehmer*innen, ob Handwerker oder Dienstleister, war der Vortrag besonders wertvoll: nicht nur um Materialien zu schützen und Lebensdauer zu verlängern, sondern auch um Kosten, Aufwand und Ärger zu reduzieren.
Was sind organische und anorganische Flecken – und warum der pH-Wert zählt
Ein zentraler Einstieg war die Unterscheidung von Flecken aus organischen Quellen wie Lebensmittelresten oder Ölen und solchen aus anorganischer Herkunft wie Kalk oder Mineralien. Die Art der Verschmutzung bestimmt, welcher Reinigungsweg sinnvoll ist.
Besondere Aufmerksamkeit verdient der pH-Wert eines Reinigungsmittels. Stark saure Reiniger mit sehr niedrigem pH (nahe 0) können zwar Flecken lösen, greifen aber zugleich Fugen und Oberflächen an. Werden Fugen ausgewaschen oder Fliesen beschädigt, sind die Schäden oft dauerhaft. Deshalb ist es entscheidend, ein Reinigungsmittel zu wählen, das zum jeweiligen Material passt.
Der Sinnersche Kreis – wie Reinigung wirklich funktioniert
Ein wesentlicher Schwerpunkt lag auf dem sogenannten Sinnerschen Kreis. Dieses Modell beschreibt vier Faktoren, die über den Erfolg einer Reinigung entscheiden: Zeit, Temperatur, Mechanik und Chemie.
Alle vier Faktoren stehen in Beziehung zueinander. Wird einer reduziert, müssen die anderen entsprechend verstärkt werden. Wer beispielsweise auf milde Chemie setzt, benötigt dafür entweder mehr Einwirkzeit, eine höhere Temperatur oder intensivere mechanische Unterstützung, etwa durch Bürsten.
Das Modell macht deutlich, dass Reinigung nicht automatisch durch „stärkere“ Mittel besser wird. Ein bewusster Ausgleich der Faktoren ermöglicht nicht nur ein sauberes Ergebnis, sondern schützt auch Materialien und schont die Umwelt.
Gefahren bei falschem Reiniger und falschem Einsatz
Sylvia machte deutlich, dass Schäden oft durch die falsche Anwendung entstehen. Edelstahlflächen in Küchen können durch zu aggressive Reiniger zerstört werden. Fliesen verlieren ihren Glanz, wenn sie mit unpassenden Mitteln behandelt werden. Fugen wiederum können durch starke Chemie ausgehöhlt werden und verlieren dann ihre Schutzfunktion.
Das richtige Maß und die passende Kombination aus Reinigungsmittel und Vorgehensweise sind daher entscheidend, um Materialien dauerhaft zu erhalten.
Spezielle Fälle: Kalk, Fugen & Schimmel
Viele alltägliche Probleme entstehen durch kalkhaltiges Wasser. Kalkablagerungen lassen sich nicht mit herkömmlichen Allzweckreinigern entfernen, sondern erfordern spezielle Mittel, die das Material schonen.
Auch Fugen müssen nicht abgetragen werden, wenn sie unansehnlich geworden sind. Es gibt geeignete Reinigungsmittel, die Verschmutzungen aus den Poren lösen, ohne die Substanz der Fuge zu schädigen.
Für Schimmelbefall gilt: rechtzeitiges Eingreifen verhindert, dass sich Sporen ausbreiten. Neben der Entfernung ist dabei immer auch die Vorbeugung wichtig, etwa durch bessere Belüftung und den Einsatz schützender Versiegelungen.
Vorbeugen & Schutz – Materialien langfristig erhalten
Reinigung ist nur ein Teil der Pflege. Genauso wichtig ist es, Oberflächen vor neuen Belastungen zu schützen. Eine Infiltrationssperre sorgt dafür, dass Wasser oder Schmutz nicht tief ins Material eindringen können. Wer Materialien rechtzeitig schützt, erleichtert die Reinigung, verlängert die Lebensdauer und beugt Schäden vor.
Anwendung für Profis und Zuhause
Professionelle Reinigung im B2B-Bereich bedeutet eine genaue Analyse der Materialien und eine abgestimmte Vorgehensweise. Doch die Grundprinzipien lassen sich auch in den privaten Alltag übertragen.
Fliesen Brinkmann bietet dafür ein praktisches Kit für den Hausgebrauch an. Mit drei abgestimmten Produkten lassen sich Flächen gründlich reinigen und zugleich schützen – ein gutes Beispiel dafür, wie professionelle Ansätze für jede und jeden anwendbar gemacht werden können.
Der Vortrag von Sylvia Matthäus zeigte eindrucksvoll, dass richtige Reinigung weit mehr ist als der Griff zum nächstbesten Reiniger. Wer pH-Wert und Materialverträglichkeit beachtet, den Sinnerschen Kreis versteht und auf Vorbeugung setzt, spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhält auch langfristig die Qualität der Oberflächen.


